Lyrik, Ligaturen & Typografie

Podcast »BookGazette« // Juni 2021

Mit Nick Lüthi, dem Initiator von bookgazette.xyz habe ich mich in dem Podcast »BookGazette. Die Welt der unabhängigen Verlage« über Lyrik, Ligaturen & Typografie unterhalten. Wir sprachen über unabhängiges Verlegen, warum man vor Gedichten keine Angst haben sollte und wie Gestaltung & Inhalt in einem Buch zusammen gehen können. Im Übrigen sind alle Folgen des Podcasts super spannend, denn es kommen Expert*innen aus ganz unterschiedlichen Bereichen des unabhängigen Verlegens zu Wort und sprechen über ihre jeweiligen Erfahrungen – sehr individuell, inspirierend und professionell. Große Empfehlung!


Schönste deutsche Bücher 2021

Jury-Sitzung Stiftung Buchkunst, Frankfurt am Main // Mai 2021

Vier Tage lang 300 Bücher in 5 Kategorien angeschaut, Konzepte hinterfragt, Material geprüft, Bauchbinden ignoriert, Schriftmischungen & Satz begutachtet, Qualität der Druckverfahren & Aufschlagverhalten untersucht. Viele inspirierende Gespräche mit jeweils ganz eigenem Expert*innenblick der anderen Jurymitglieder geführt, Diskussionen & wilder Überzeugungsversuche & immer wieder Entscheidungen getroffen, manchmal auch Kompromisse eingehen müssen. Ich finde, wir hatten eine gute Zeit in der Jury der Stiftung Buchkunst und haben eine ansehnliche, diverse & überzeugende Auswahl für die 25 schönsten Bücher 2021 getroffen! Präsentiert werden die Schönsten der Schönen am 14. Juni in der Buchhandlung »Ocelot, not just another Bookstore« in Berlin.


Barriere:frei — Inklusiv

Typo-Seminar an der HbK Braunschweig // April 2021

Im Typografie-Seminar an der HBK Braunschweig setzen wir uns im Sommersemester 2021 mit Anforderungen an barrierefreies und inklusives Grafikdesign auseinander. Themen wie gendersensibles Design, diskriminierungsfreie Sprache oder auch Gestaltung für Menschen mit Beeinträchtigungen, z. B. Menschen, die nicht sehen oder hören können, sind Anliegen, die zu einer partizipativen und inklusiven Gesellschaft gehören und mittlerweile in vielen öffentlichen, sozialen und kulturellen Kontexten Anspruch und Realität darstellen – allein das Alltagsbewusstsein und die Mentalität stehen dem oft skeptisch gegenüber. Woran das liegen könnte, wollen wir in der großen Praxis diskutieren, die notwendigen Parameter erforschen und eigene Konzepte entwickeln, die barrierefreies, inklusives und partizipatives Design realisieren.

Begleitend zum Seminar haben wir eine öffentliche Vortragsreihe konzipiert: Rebecca Kopiecki fragt am 27.4.21 nach Leitgedanken aber auch Grenzen inklusiver Gestaltung. Gregor Strutz stellt am 18.5.21 aktuelle Praxisbeispiele inklusiver Gestaltung vor. Steffen Zimmermann spricht am 15.06.21 über Universal Design für möglichst alle Menschen. Alle Vorträge sind anschließend weiterhin digital verfügbar (Link jeweils über die Bilder).


Edition Zwanzig

Editorial Design – Chapbooks // August 2020

Im Verlagshaus Berlin haben wir eine neue Reihe für Chapbooks entwickelt: In der edition zwanzig erscheinen Chapbooks, die Lust machen auf das Entdecken neuer poetischer Stimmen. Wir wollen Autor*innen eine erste Plattform zur Publikation und Zusammenarbeit bieten, noch bevor ein umfangreiches Manuskript in üblicher Debutlänge vorliegt.

Für die neue Edition habe ich das gestalterische Konzept entwickelt: handliche Bücher mit Klappumschlag, Fadenknotenbindung und gedruckt auf Fedrigoni´s neuem Arena-Papier leuchten im sommerlich frischen Pantone 811. Kleine typografische Schätze, die dazu einladen, neue Lyrik zu entdecken.

In unserer ersten Edition erschienen »BARBARA« von Barbara Juch und »lustdorf« von Alisha Gamisch starke lyrische Stimmen, die noch viel von sich hören lassen werden.


Dagesh. Jüdische Kunst im Kontext

Gestaltung von Logo & Printmedien // August 2020

Das Projekt »Dagesh. Jüdische Kunst im Kontext« engagiert sich für Bildung und Vermittlung jüdischer Gegenwartskünste. Gestaltung von Logo, Falzflyer für das Bildungsprogramm »DAGESH on Tour« und Visitenkarten. → www.dagesh.de


Echoräume des Schocks

Essay & Editorial Design // Dietz Verlag // August 2020

Von Franziska Richter, der Herausgeberin der Anthologie »Echoräume des Schocks« wurde ich neben vielen anderen Kreativen und Kulturschaffenden eingeladen, einen Text zur Anthologie über die Zeit des Lockdown beizusteuern. Entstanden ist der Essay »Ich glaube an die Chance, die in Vagheit liegt«, der persönliche Erfahrungen in meinen Rollen als Verlegerin, Typografin und Lehrende in einer Zeit großer Unsicherheiten reflektiert. Den Essay könnt ihr ab Seite 66 direkt im Buch nachlesen.

In 25 Beiträgen zeichnen Kulturschaffende und Kreative den Widerhall dieser Zeit auf, berichten von Ereignissen aus Politik und Gesellschaft und erzählen von Ängsten und Hoffnungen in ihrem Alltag im Ausnahmezustand. Sie vermessen den Schock, der den Kulturbereich getroffen hat und stellen sich die Frage, wie Kunst und Kultur in und nach der Corona-Zeit gefördert beziehungsweise gestärkt werden können.

ECHORÄUME DES SCHOCKS
Wie uns die Corona-Zeit verändert
Reflexionen Kulturschaffender und Kreativer
Franziska Richter (Hg.) 
192 Seiten / Klappenbroschur / 16,00 Euro  
ISBN 978-3-8012-0589-8
Gestaltet wurde das Buch von Typografie/im/Kontext.

Weitere Informationen:
→ »Wie wird die Pandemie die Rolle der Kultur verändern?« (Lena Schneider, Tagesspiegel, 10.11.20)
→ »Wichtige Debatte« (Alf Mayer, CulturMag, 01.11.20)
→ »Corona-Schockwellen: Neue Normalkultur?« (NEH, Verdi Kulturmagazin, 24.09.20)
→ Buchpremiere (Palisander, 02.09.20)


Divina Proportione

Typedesign // August 2020

Luca Pacioli (1445-1514 oder 1517) war ein italienischer Mathematiker, der Lehrer von Leonardo da Vinci, Schachspieler, Zauberer und Typedesigner. Er hat für sein Buch »Divina Proportione« eine nahezu perfekte Schrift konstruiert – nahezu perfekt, denn vier Buchstaben fehlen: J, U, W und Z. Für das unglaubliche, über 800 Seiten schwere Buch »Die Welt der Renaissance«, hg. von Tobias Roth im Verlag Kiepenheuer & Witsch habe ich diese vier Buchstaben nachinterpretiert. Es war eine große Freude, mich dem Konstruktionsprinzip von Pacioli anzunähern! Nachschauen könnt ihr es in dem Buch, welches im Herbst 2020 erscheint!


Podcast #lyrikalsmodus

Podcast #lyrikalsmodus // August 2020

Im Podcast #lyrikalsmodus habe ich eine neue Episode mit Anna Hetzer (Autorin) und Sasha Rau (Schauspielerin) aufgenommen. Wir sprechen über Inszenierungen von Lyrik, über Kipp- und Standbilder, Performances, Mehrsprachigkeit, die Schaffung und Vermessung von Räumen – und Etikettenschwindel. Ein schönes Gespräch, hört doch mal rein: https://www.buzzsprout.com/945517/4793528

Visualisierungen zu unserem gemeinsamen Projekt, welches letztes Jahr im Dezember in der Schaubühne Hamburg präsentiert wurde, könnt ihr hier sehen: Kippbilder.


Deutscher Verlagspreis 2020

Auszeichnung mit dem Deutschen Verlagspreis 2020 // Mai 2020

Große Freude im Verlagshaus! Wir wurden online gemeinsam mit 65 anderen unabhängigen Verlagen aus ganz Deutschland von Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, mit dem Deutschen Verlagspreis 2020 ausgezeichnet:

„Gerade unabhängige Verlage engagieren sich dafür, dass auch Bücher zu Themen abseits des Mainstreams verlegt werden. Sie garantieren eine vielfältige Bücherlandschaft, stoßen Diskussionen an und ermöglichen es den Leserinnen und Lesern, auch Neues und Unerwartetes zu entdecken.“

Nach den Auszeichnungen mit dem 1. Deutschen Verlagspreis im letzten Jahr und dem 1. Berliner Verlagspreis 2018 bedeutet dieser Preis für uns vor allem eine weitere Wertschätzung unserer Arbeit in einem Verbund von Autor*innen, Illustrator*innen – von Kompliz*innen, die das Verlegen von Lyrik als künstlerisches und auch politisches Arbeiten verstehen. Großen Dank allen für die Unterstützung und Begleitung in den letzten 15 Jahren, und ganz besonders denen, die den Deutschen Verlagspreis ermöglicht haben! – poetisiert euch!


made in china

Editorial Design // März 2020

→ made in china
Gedichte: Lea Schneider // Illustrationen: Yi Meng Wu
Buchgestaltung: Andrea Schmidt
ISBN: 978-3-945832-38-7
Verlagshaus Berlin, 2020

»Wann ist ein Gedicht ein Gedicht?« (Veronika Lichter, bücherfrauen, 21. März 2020)
→ »ein loch im papier« (Monika Littau, Fixpoetry, 1. April 2020)
→ »Nicht vergleichen müssen …« (Marcus Neuert, Fixpoetry, 1. April 2020)
»Eine Reise durch Städte, Sprachen und Gedichte« (Peggy Kames, sinofilia.com, 13. April 2020)